2-jährige Weiterbildung
ID: SV23-01 WEB 12
Start:
Preis: 7.830,00 EUR*
Das Systemische Zentrum der wispo AG bietet eine ca. 24-monatige berufsbegleitende Fortbildung ‚Systemische Supervision und Coaching (wispo)‘ an.
Die berufsbezogenen Beratungsformate Supervision und Coaching haben sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt und verbreitet. Ihr Nutzen zur Verbesserung und Wiederherstellung von Handlungsfähigkeit Einzelner, Gruppen bzw. Teams und Organisationen ist vielfältig nachgewiesen.
Die Entwicklung der Arbeitswelt, mit ihren immer komplexeren Arbeitsbedingungen findet eine Entsprechung in den Beratungsanfragen und Aufträgen. So kommt der ausschließliche Einsatz eines einzelnen Beratungsformats nur noch selten vor. Der Wechsel in den Formaten, die Mehrfachqualifikation der Berater/innen und damit die Notwendigkeiten zur Kombination von Formaten, sowie die Kooperation von Beratern unterschiedlicher Professionen werden zunehmend Alltag bei der Bewältigung komplexer Beratungsaufträge.
Den Kern der Weiterbildung bildet eine fundierte, am aktuellen Diskurs orientierte, systemische Ausbildung zum/ zur Supervisor*in und Coach in den Arbeitsfeldern Fallsupervision, Teamsupervision, Organisationssupervision, Einzelsupervision und Coaching und Ausbildungssupervision. Die Teilnehmenden lernen dabei, mit ihren Supervisanden und Coachees eine Meta-Perspektive einzunehmen.
Wichtig ist uns auch die Praxisanschlussfähigkeit unserer Weiterbildung. So arbeiten wir mit Partnern zusammen, die uns Persönlichkeitsanalyse-Instrumente zur Selbstanwendung zur Verfügung stellen, die in Unternehmen oft in Coaching und Organisationsentwicklung Anwendung finden. Und wir erlernen die Arbeit mit dem online-Systembrett, mit dem Beratungsprozesse anschaulich dargestellt und auch in virtueller Beratung angewendet werden können.
Alle näheren Informationen finden Sie weiter unten oder können Sie in unserem ausführlichen Programm herunterladen.
Systemische Supervision und Coaching orientieren sich an Konzepten von Neutralität, Neugier, Allparteilichkeit, Wertschätzung und Respekt vor beteiligten Personen. Kontextsensibilität und Genderperspektive werden in den Blick genommen. Respektlosigkeit eigenen Ideen und Hypothesen gegenüber fördert die Haltung, dass Supervisanden und Coachees autonom und selbstverantwortlich als Experten ihrer selbst handeln.
Supervisionskonzepte beziehen sich auf den Bereich der professionellen Arbeit und die Entwicklung von Einzelnen, Teams, Gruppen, Leitungen und Organisationen. Entsprechend findet Supervision in Form von oft regelmäßigen Einzel- Gruppen- Team- und Leitungssupervision statt.
Systemische Supervision wird heute in vielen Handlungsfeldern nachgefragt, hauptsächlich in psychosozialen, klinischen und pädagogischen Arbeitskontexten. Auch im Bereich der beraterischen und therapeutischen Fort- und Weiterbildung spielt systemische Supervision- hier auch mit der Besonderheit der Live-Supervision - eine bedeutende Rolle.
Systemisches Coaching wird im Gegensatz zur Supervision eher in der Wirtschafts- und Verwaltungsunternehmen nachgefragt. Obwohl beide Beratungsformate ähnlich sind, ist Coaching eher anlassbezogen und auf einen kürzeren Zeitraum begrenzt. Zudem wird von Coaches auch eher erwartet, sich in bisher völlig unbekannten Branchenfeldern kompetent zu positionieren.
Die Weiterbildung ‚Systemische Supervision und Coaching‘ richtet sich an Beraterinnen nd Berater mit einer bereits abgeschlossenen Weiterbildung an, damit diese in neuen Berufsfeldern kompetent agieren können und auch lernen, ein Beratungsverständnis über die Profession ‚Beratung‘ in allen Kontexten zu entwickeln.
1.) Hochschulabschluss und Abschluss einer DGSF-/SG-anerkannten Weiterbildung ‚Systemische Beratung / Therapie / Coaching / Organisationsentwicklung‘
oder
2.) Hochschulabschluss und Abschluss einer anderen curricular aufgebauten Weiterbildung im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution, Umfang mind. 300 UE von Dozent*innen angeleitete Präsenzstunden, als auch eine systemische, curricular aufgebaute Fortbildung mit einem Umfang von mind. 120 UE von Dozent*innen angeleiteten Präsenzstunden
oder
3.) ein qualifizierter Berufsabschluss (mind. 3-jährige Berufsausbildung) und mind. 5-jährige Berufstätigkeit und Abschluss einer DGSF-/SG-anerkannten Weiterbildung ‚Systemische Beratung / Therapie / Coaching / Organisationsentwicklung‘.
Über die Teilnahme von BewerberInnen, die nicht alle Kriterien erfüllen, wird in einem zusätzlichen Aufnahmegespräch entschieden.
Nach Abschluss der Weiterbildung können zwei Zertifikate erworben werden: ‚Systemischer ‚Supervisor / Systemische Supervisorin (wispo)‘ sowie ‚Systemischer Coach / Systemische Coachin (wispo)‘. Voraussetzung ist:
Die Fortbildungsgebühren für den Abschluss ‚Systemische Supervision und Coaching (wispo)‘ betragen insgesamt € 8.332,50.
In diesen Fortbildungsgebühren sind alle Seminar-, Intervisions-, Prüfungs- und Organisationskosten sowie Teilnehmerunterlagen enthalten.
Die Teilnehmer erhalten im Zeitrahmen der Fortbildung auch kostenlosen Zugang zu unserer Online-Plattform ‚mein.systemisches-zentrum‘, die zusätzliche Lernunterstützung über dort hinterlegte Artikel, Arbeitsblätter, Dokumentationen, Methodeninventare etc. enthält.
Es fallen keine obligatorischen Übernachtungskosten an.
Diese Weiterbildung ist mit Bildungsgutschein bis zu 100% förderfähig.
Im Systemischen Coaching geht es darum, langfristige Perspektiven, Strategien und Leitbilder für die Coachees zu entwickeln und zu integrieren, um das Passungsverhältnis „Person-Organisation“ zu verbessern.
Ein systemischer Coach erarbeitet mit seinem Coachee Möglichkeiten, das Passungsverhältnis Person -Organisation zu verbessern. Die kann durch Veränderung innerer Einstellungen oder durch veränderte sozialer Interaktionen geschehen. Hierfür werden neue und bessere Lösungsmöglichkeiten für berufliche und persönliche Fragestellungen erarbeitet, die die Ressourcen des Coachees stärken.
Ein systemischer Coach ist befähigt sowohl Probleme im persönlichen wie im beruflichen Bereich zu bearbeiten und mittels neuer Möglichkeitsräume den Coachee darin zu unterstützen, bessere Lösungen für sich zu finden. Damit integriert das Systemische Coaching sowohl die Ansätze im Feld des Business-Coachings als auch der lebensweltlichen Beratung.
Es kann grob zwischen Business-Coaching Ansätzen und Ansätzen der kurzzeitigen Lebensberatung unterschieden werden. Während im Business-Coaching der Coachee hauptsächlich als Personal-Ressource des Unternehmens funktions-fitgemacht werden soll, wird in der lebensweltlichen Beratung auf persönliche Zufriedenheit ohne Berücksichtigung unternehmens-kultureller Einschränkungen geachtet. Der Systemische Coachingansatz berücksichtigt beide Dimensionen.
Systemisches Coaching ist sowohl als Maßnahme der Personalentwicklung in einem Prozess der Organisationsveränderung zu verstehen als auch als Instrument der Bearbeitung persönlicher Entwicklungsbedarfe. Das Systemische Denken und Agieren wird im Coachingprozess eingeordnet und in den Coachingsequenzen professionell durchgeführt.
Systemisches Denken fokussiert auf Problem- und Lösungsmuster. Dabei werden grundlegende Zusammenhänge und Wechselwirkungen betrachtet. Aus diesem erweiterten Verständnis heraus werden alternative (bessere) Möglichkeiten zur Problemlösung erarbeitet.
Der Systemische Ansatz versteht den Menschen in Wechselwirkung mit seinem sozialen Umfeld. Sowohl auf innerpsychischer wie auf sozialer Ebene werden neue Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, mit denen schnell positive Veränderungen erreicht werden.