Der Tod eines Kindes ist ein so großer Verlust für viele Eltern, dass manche in der Trauerphase „nach vorne schauen“ und ein neues Kind zeugen oder einem überlebenden Geschwisterkind die Rolle zuteilen, das verlorene Kind oder auch ein anderes Familienmitglied zu „ersetzen“. Für das neue Kind kann dies eine Last darstellen, welche bis ins hohe Erwachsenenalter unerkannt bleibt. In diesem Seminar wird aufgezeigt, wie das Ersatzkind-Syndrom erkannt werden kann und welche Wege es gibt, die Betroffenen bei der Selbstfindung zu unterstützen.
Der Tod eines Kindes ist ein so großer Verlust für viele Eltern, dass manche in der Trauerphase „nach vorne schauen“ und ein neues Kind zeugen oder einem überlebenden Geschwisterkind die Rolle zuteilen, das verlorene Kind oder auch ein anderes Familienmitglied zu „ersetzen“. Für das neue Kind kann dies eine Last darstellen, welche bis ins hohe Erwachsenenalter unerkannt bleibt.
Die langfristigen Konsequenzen einer frühen Bindungsphase, welche von Trauer und mangelnder Spiegelung des wahren Selbst geprägt war, finden wir in den folgenden komplexen Symptomen: der Suche nach der eigenen Identität, einer Selbstwertstörung, schwierigen Beziehungsmustern, Schuldgefühlen und ungelöster Trauer. Eine Anamnese der Familiengeschichte hilft, auch transgenerationell weitergereichte Aspekte der Ersatzkindproblematik zu diagnostizieren und zu behandeln. Präventiv können wir Eltern in ihrem Trauerprozess begleiten und ihnen helfen, ihre Fantasien und Projektionen zu erkennen.
Wenn das existenzielle Leiden des Ersatzkindes im Kindes- oder Erwachsenenalter erkannt wird, bieten Therapeut*innen diesen Patient*innen eine Begleitung zu ihrer Selbstfindung.
Berühmte Ersatzkinder sind Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig van Beethoven, Vincent van Gogh, Edvard Munch, Egon Schiele, Salvador Dali, Elvis Presley und Lady Diana. Das kreative Wirken und die Individuation bieten Ersatzkindern neue Wege in ein neues Leben.
Dieses Seminar ist Bestandteil des Master-Kurses
ID: ZFGK