Vor oder während der Geburt entstandene Traumatisierungen haben Einfluss auf das Erleben von Schwangerschaft und Geburt und die Mutter-/Vater-Kind Bindung. Traumata können körperliche, psychische oder psychosomatische Folgen haben. Verhaltensweisen, die auf den ersten Blick unangemessen erscheinen, können im Zusammenhang mit den früheren Erlebnissen stehen. Fachkräfte fühlen sich in diesem Kontext häufig hilflos. Die angemessene Betreuung der von einem Trauma betroffenen Mütter und Eltern stellt für die Fachkräfte eine große Herausforderung dar: Sie begleiten Menschen, die an Traumafolgen leiden, durch die besondere Zeit der Schwangerschaft und Geburt. Fachkräfte, die mit Eltern während Schwangerschaft und frühester Kindheit arbeiten, haben darüber hinaus die Chance, die Auswirkungen von Traumata auf die zweite Generation zu minimieren und die Mütter (und Väter) beim Aufbau einer gelingenden Eltern-Kind-Beziehung zu unterstützen. Für die Helfer*innen ist diese Arbeit nicht ohne Risiko. Die empathische Unterstützung von hochbelasteten Menschen können diese nur leisten, wenn sie lernen, für sich zu sorgen und sich die gleiche Achtsamkeit zukommen zu lassen, wie den betreuten Patient*innen und Klient*innen.
Folgende Inhalte werden praxisnah vermittelt: