Wir beschäftigen uns mit den Aufgaben, die an Führungskräfte gerichtet werden
Die Frage spiegelt das Dilemma vieler Führungskräfte wider. Zwischen Erwartungshaltungen unterschiedlicher Ebenen, Drehbüchern, die andere geschrieben haben und Aufführungen, über die andere die Regie führen, sollen Führungskräfte mehrere paradoxe Situationen gleichzeitig managen: Etwas, das aus systemtheoretischem Blickwinkel direkt nicht zu führen ist, soll an Leitplanken angepasst und damit zur Erfüllung von Zwecken geführt werden.
Im Seminar könnte gemeinsam erkundet werden, welche Rollen auf Personen warten, die Führungskräfte sein wollen und welche Lösungsansätze in der Diskrepanz zwischen Individuum, Person und Rolle gegeben sein könnten.
Wir könnten uns mit Ideen von Rollendistanz, Rollenneutralität und Rollenengagement beschäftigen und der Frage möglicherweise nachgehen, wann überhaupt wir frei von Rollenspielen sein könnten.
Letztenendes stellt sich auch die Frage, inwieweit es bei den Anforderungen der spätmodernen Kultur- und Wissensökonomie überhaupt noch die klassische Führungskraft braucht. Kann Selbstorganisation perspektivisch die Führungskraft ersetzen? Manche Formate in New Work Szenarien legen diesen Schluss zumindest nahe.