Wir beschäftigen uns damit, wie wir mit unwahrscheinlichen Ereignissen präventiv umgehen können und zielführend mit solchen Annahmen arbeiten können
Keine Organisation kommt ohne Regelverstöße aus. So in etwa formuliert es Stefan Kühl in seinem Buch „Brauchbare Illegalität“.
Dieser recht apodiktisch klingende Satz hat doch, wenn wir schauen, wie es auf der informalen Seite von Organisationen zugeht, einiges an Wahrheitsgehalt. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass es sich keine Organisation leisten kann, ausschließlich regelkonform zu arbeiten.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde beständig regelkonformes Verhalten in Organisationen zu Erstarrung führen. Dabei ist Regelverstoß nicht gleich Regelverstoß. Wieder einmal lassen sich Unterschiede bilden.
So lassen sich Regelverstöße beobachten, die unausgesprochen von den Mitgliedern der Organisation erwartet werden. Dann zeigt der Umgang mit Regelverstößen in diversen Prozessabläufen, dass es offensichtlich auch eine Kategorie von „augenzwinkernd geduldeten“ Regelverstößen gibt. Selbstverständlich auch beobachtbar sind Regelverstöße, die bestraft werden, weil die ja gar nicht gehen.
Darüber gibt es Verstöße, die unter keinen Umständen vorkommen dürfen, da sie existenzbedrohend sind.
Im Seminar könnten wir Erfahrungen und auch einige Ideen darüber austauschen, inwieweit mit Regelverstößen strategisch-taktisch klug im Sinne des Erreichens von Organisationszielen umgegangen werden kann. Wir könnten nachprüfen, inwieweit die von Kühl in Anlehnung an Luhmann vorgenommenen Kategorisierungen von Regelverstößen in unserer täglichen Praxis von Relevanz sind.
Dieses Seminar ist Bestandteil folgender Master-Kurse
ID: ZSRH
ID: ZSLF
ID: ZSHA