Wir vermitteln Ihnen in unserer 1-jährigen Weiterbildung alle Kompetenzen für eine wirkungsvolle Beratungsarbeit mit traumatisierten Menschen und Systemen.
Als einziges Fort- und Weiterbildungs-Institut in Deutschland können wir für diese Qualifizierung bis zu 100% FÖRDERUNG für Beschäftigte anbieten.
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externen Inhalt anzeigenTiefgreifende Lebensereignisse, seien es kleine oder große, einmalige oder dauerhafte, führen nicht selten zu einer Trauma Folgesymptomatik.
Symptome als Folge unterschiedlicher Traumatisierungen werden auch von Fachkräften nicht immer als solche erkannt. Un- oder falsch behandelt, führen Traumatisierungen oft zu deutlichen Beeinträchtigungen der geistigen, körperlichen und psychosozialen Entwicklung.
Ziel der Weiterbildung ist die Vermittlung allgemeiner Grundlagen der Psychotraumatologie und moderner Konzepte der Traumatherapie, -beratung und -pädagogik in Theorie und Praxis. In den einzelnen Modulen werden aktuelle Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen mit Inhalten aus der Systemorientierten Traumabehandlung verbunden.
Die Schwerpunkte der Vermittlung von ressourcen-fokussierenden Stabilisierungstechniken, einschließlich psycho-edukativer Maßnahmen, der Anleitung zur Krisenintervention, der basalen diagnostischen Einschätzung und der Planung adäquater Behandlungs- und Vermittlungsstrategien für die Traumabearbeitung stellen die Basis eines umfassenden Grundwissens dar. Flankierend werden gezielt Kommunikations- und Beratungsfähigkeiten vermittelt, die ein angemessen sensibles und doch zielgerichtetes Arbeiten ermöglichen. Im Fokus liegen außerdem die funktionalen methodischen Schnittstellen des Systemischen- und des Traumazentrierten Ansatzes, so dass konkrete synergetische Interventionen umgesetzt werden können, um den Klient*Innen die bestmögliche Hilfe zuteil werden zu lassen.
In Form von anschaulichen Präsentationen, Übungen (Training und Selbsterfahrung), Rollenspielen, Video- und Live-Demonstrationen werden die Inhalte praxisnah von Modul zu Modul aufeinander aufbauend vermittelt.
Die Weiterbildung umfasst insgesamt 450 Unterrichtseinheiten, davon 30 UE Berufspraxis.
Über ein Jahr verteilt finden sechs 2-tägige Veranstaltungen statt, die fest terminiert sind. Hinzu kommen selbstorganisierte Termine für die Online-Seminare, Intervision und eigene Berufspraxis.
1. Blockseminare Theorie und Methodik
Es finden sechs zweitägige Blockseminare mit aufeinander abgestimmten Lehrinhalten statt. Um den Lernerfolg der TeilnehmerInnen sicherzustellen, achten die Dozenten stets auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wissensvermittlung und praktischer Übung.
2. Webinare
Wöchentlich finden Webinare rund um das systemische Denken und Handeln statt. Hier vertiefen wir Seminarthemen, dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit mittels eines Chats mit dem Lehrenden das Gelernte gemeinsam zu reflektieren, und Antworten zu aufkommenden Fragen zu erhalten (260 UE).
3. Intervision
Während der Weiterbildung bilden die Teilnehmer eigenverantwortlich Arbeitsgruppen, um ausgewählte Literatur zu bearbeiten, Techniken einzuüben und sich gegenseitig in der praktischen Fallarbeit zu intervidieren (40 UE).
4. Systemische Berufspraxis
Die Teilnehmenden arbeiten mindestens 30 UE im Trauma-Beratungskontext.
1. Modul
Trauma und Trauma-Dynamik: Einführung in Psychotrauma-relevante Erkenntnisse der Psychologie, der Neurobiologie und der Bindungsforschung. Trauma-Diagnostik und traumasensible systemische Anamnese; Differenzierung des Trauma Begriffs.
Navigation trauma-sensibler Gespräche: Fragetechnik und Gesprächsführung, Erwartungsklärung und Hypothesengeleitetes Arbeiten.
2. Modul
Stabilisierung: Psychoedukation, Plausibilisierung der Behandlungsansätze. Transparente Arbeitsweise als Sicherheit gebende und beziehungsstiftende Haltung. Internationale Standards: Trauma Informed Care. Überblick geeigneter Methoden und Techniken.
Window of Tolerance: Affektregulation, Distanzierungs- und Imaginationstechniken. Akut-Hilfe: Dissoziationsstop und Re-orientierung. Selbstkontroll-Mechanismen stärken: 54321 Übung und BASK Modell. Notfall-Koffer.
3. Modul
Ressourcen-fokussierte Stabilisierung: Nutzen von sozialen Netzwerken und ressourcen-aktivierenden Interventionen, Eco Mapping, Innere Landkarte. Anwendung systemischer Haltungsaspekte für die Navigation komplexer Beratungsprozesse.
Arbeit mit Kindern & Jugendlichen: Generelle Prinzipien der trauma-sensiblen Pädagogik. Safety first. Eine Pädagogik der 4 sicheren Orte. Kreative Methoden: Arbeit mit Bildimpulsen und Zeitlinien.
4. Modul
Störungsspezifisches Wissen und Erkenntnisse aus der Neurobiologie: Resonanz und Konsistenz als dynamisierende Faktoren – oder „wo begegnet uns das Trauma im Land der Diagnosen“?
Setting & Beziehung:
Nonverbale Kommunikation als Ansatz zur Stabilisierung und Prozessnavigation. Mentalisierungsfähigkeit und chronische Symptomatik: Kleine Schritte mit großer Reichweite.
5. Modul
Psychodynamik: Modelle zur Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen: Ego States und Inneres Team. Interventionen zur Arbeit mit den Teilen: Mapping, Externalisierung, Aufstellung
Care for the caretaker:
Verführung und Verführbarkeit durch Macht und Verantwortung. Übertragung und Abgrenzung. „Was tue ich für mich um gesund zu bleiben und die Freude an der Arbeit zu behalten?“. Resilienz und Salutogenese als Gegenbegriffe zum Trauma.
6. Modul
Systemische Perspektive auf Traumafolge-Symptomatik: Hilfe für Familien und Paare vor dem Hintergrund mehrgenerationaler Trauma-Aspekte. Handlungsmöglichkeiten im beraterischen und pädagogischen Alltag. Umgang mit Suizidalität.
Den Abschied gestalten: Reflexionsprozesse, Bilanzierung und Rituale für die Abschlussintervention. Vom Nutzen und der Messbarkeit von Wundern. Skalierungen vor, während und nach der Behandlung.
Wir erwarten von den BewerberInnen Praxiserfahrung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen sowie die Möglichkeit zur Umsetzung traumafokussierter Vorgehensweisen.
Ein Abschlusszertifikat „Systemsiche Traumaberatung (wispo)“ kann nach mind. 1 Jahr und insgesamt 230 Unterrichtseinheiten erworben werden; Voraussetzung ist:
Die Gebühren für die Weiterbildung ‚Systemische Traumaberatung (wispo)‘ betragen insgesamt € 3.211,60.
Ratenzahlungen sind im gegenseitigen Einverständnis möglich.
In diesen Weiterbildungsgebühren sind alle Seminar-, Intervisions-, Organisationskosten sowie Teilnehmerunterlagen enthalten. Die Teilnehmenden erhalten im Zeitrahmen der Weiterbildung auch kostenlosen Zugang zu unserer Online-Plattform ‚wispopedia‘, die zusätzliche Lernunterstützung über dort hinterlegte Artikel, Arbeitsblätter, Dokumentationen, Methodeninventare etc. enthält.
Es fallen keine obligatorischen Übernachtungskosten an.
Diese Fortbildung ist mit Bildungsgutschein bis zu 100% förderfähig.