1-jährige Weiterbildung
ID: PST25-01 WEB 1
Start: 24.01.2025
Preis: 3.920,00 EUR*
Das Systemische Zentrum bietet eine ca. 12-monatige berufsbegleitende Fortbildung "Systemische Paartherapie (DGSF)" an.
Dieses Fortbildungsangebot wendet sich an Fachexpert*innen mit einer bereits abgeschlossenen Weiterbildung im beraterisch-therapeutischen Bereich. Wir setzen voraus, dass grundsätzliche Arbeitsweisen im Beratungskontext bekannt und routiniert sind.
Wir gehen in unserem Konzept davon aus, dass eine befriedigende und erfüllte Paarbeziehung Folge eines Reifungs- und Wachstumsprozesses ist, der aktiv gefördert werden kann. In der Therapie bzw. Beratung setzt sich das Paar mit den dazugehörigen Konflikten und Krisen auseinander.
Das Setting der Paartherapie erfordert vom Therapeuten besondere Kompetenzen, die in unserer Spezial-Fortbildung vermittelt werden. Dies betrifft insbesondere die Gesprächssteuerung mit zwei aneinander gebundenen Leidenden, deren Erwartungen aneinander (zumindest teilweise) enttäuscht wurden. Ebenso relevant ist das Diagnostizieren der dahinterliegenden Problematik und der damit verbundenen Wachstumschancen auf beiden Seiten und das richtige Timing für versöhnende oder eskalierende therapeutische Interventionen, um Veränderungsprozesse effektvoll anzustoßen.
Neben der Vermittlung systemischer Handlungskompetenzen in der Paartherapie sowie Fachwissens zum Thema ‚Sexualität‘ nimmt in unserem Qualifizierungskonzept die persönliche Entwicklung des Paartherapeuten einen besonderen Raum ein. Wir verstehen die Person des Paartherapeuten als Medium und Modell im Therapieprozess, die den Beteiligten ermutigende und unterstützende Impulse gibt, auch eine ‚authentische‘ und erfüllte Beziehung und Sexualität zu leben.
Inhalt:
Das Ziel der Systemischen Paartherapie liegt darin, den Entwicklungsprozess von Paaren bzw. den Partnern so zu fördern, dass behindernde Beziehungsstrukturen oder einengende Überzeugungen zugunsten angemessener, lebendiger und lustvoller Kommunikationsmuster in der Paarbeziehung sowie der Sexualität aufgegeben werden können.
Das Modell der Systemischen Paartherapie verwendet psychodynamische, kommunikationsanalytische und strukturelle Konzepte innerhalb eines wachstumsorientierten und entwicklungsbezogenen Verständnisses der Beziehungsgestaltung. Neben Interventionsmethoden aus diesen Bereichen werden u.a. Methoden der Körperpsychotherapie, der Hypnotherapie, des NLP und der tiefenpsychologischen Verfahren angewandt.
Wie jede Entwicklung verläuft auch die von Paarbeziehungen wellenförmig in Phasen über das Meistern von Konflikten und Krisen. Wir verstehen die Entwicklung von Beziehungen daher als einen lebenslangen Lern- und Entwicklungsprozess, der erst durch (neue) Erfahrungen, Reflexionen und auch unterstützende fachliche Begleitung seine authentische Erfüllung und Reifung findet.
Die hier vermittelte Differenzierungsansatz basiert u.a. auf den Forschungen von Dr. Schnarch und Prof. Clement sowie dem Kollusionsmodell von J. Will, die für eine Reifung auf Beziehungsebene ein individuelles Wachstum voraussetzen.
Neben der Fokussierung auf die Behandlung von Paaren wird in dieser Fortbildung auch ein Schwerpunkt auf den Umgang mit sexuellen Problemen und Wünschen innerhalb und außerhalb von Paarbeziehungen gelegt. Die meisten Fachexperten begreifen Probleme der Paar-Sexualität als Symptom für allgemeine Beziehungsschwierigkeiten und erarbeiten daher Lösungen auf anderen Ebenen, ohne die Sexualität differenziert zu thematisieren.
Wir verstehen die (Paar-)Sexualität dagegen als ein eigenständiges Kompetenzfeld, dessen Grundzüge in der Weiterbildung vermittelt werden. Wir sind überzeugt, dass sich Probleme der Sexualität nicht immer durch ein eher verständnis- oder verhandlungsorientiertes Vorgehen lösen lassen, wie dies in den meisten anderen Problemfeldern von Paaren möglich ist sondern spezifisches Fachverständnis erfordert.
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Unsere Fortbildung wendet sich an Personen mit Berufserfahrung und abgeschlossener Weiterbildung in einem ärztlichen, psychosozialen oder anderen Beratungsberuf, die sich in Systemischer Paartherapie umfassend fortqualifizieren möchten: Ärzte, Psychologen, Diplompädagogen, Sozialpädagogen, Lehrer, Sozialarbeiter, Diplom-Pflegepädagogen/-wirte, Theologen und andere Berufe, in denen die Systemische Paartherapie sinnvoll angewendet und Entwicklungs- und Veränderungsprozesse in Individuen und Paaren eingeleitet werden können.
Wir erwarten von Bewerbern:
Für die Erlangung eines DGSF-Zertifikats in 'Systemischer Paartherapie & -beratung' gelten zusätzliche Bedingungen (siehe Programmausschreibung).
Ein Abschlusszertifikat „Systemischer Paartherapeut / Systemische Paartherapeutin (wispo)“ kann nach Abschluss der Fortbildung erworben werden; Voraussetzung ist:
Option auf das DGSF-Zertifikat:
Nach Abschluss der Weiterbildung können die Teilnehmer zusätzlich ein DGSF-Zertifikat ‚Systemische Therapie' erhalten, wenn sie:
Wir stellen dann eine Bescheinigung zur Vorlage bei der Deutschen Gesellschaft für systemische Beratung, Therapie und Familientherapie (DGSF) aus, mit der der Absolvent (nur gegen eine Bearbeitungsgebühr des Verbands) das DGSF-Zertifikat erhält.
Die Prüfung des Fallberichts, des Reflexionsberichts sowie das Ausstellen der DGSF-Bescheinigung werden gesondert in Rechnung gestellt.
Die Fortbildungsgebühren für den Abschluss ‚Systemische Paartherapie (DGSF)‘ betragen insgesamt € 3.920,00.
Es fallen keine obligatorischen Übernachtungskosten an.
In diesen Fortbildungsgebühren sind alle Seminar-, Intervisions-, Prüfungs- und Organisationskosten sowie Teilnehmerunterlagen enthalten.
Diese Weiterbildung ist mit Bildungsgutschein bis zu 100% förderfähig.